Kunst löst in jedem von uns Gedanken, Gefühle und Meinungen aus. Jeder verbindet etwas anderes damit. Kunst ist streitbar, schon bei den Kleinsten. Nach einem halben Jahr Schule hören wir Erstklässler sagen: „Kunst ist mein Lieblingsfach.“ und sie packen in Windeseile die Farbkästen aus. „Kunst ist doof. “ hören die Kunstlehrerinnen aber genauso häufig, die wiederum denken, dass die Kunst in der Schule zu kurz kommt. Vor allen in den letzten Jahren fallen kreativitätsfördernde Unterrichtsstunden immer häufiger aus, obwohl es doch genau eine der Kernkompetenzen im Leben ist, auf die es ankommt. Nur durch die Kreativität, Ideenvielfalt und Einfallsreichtum bestehen wir den großen Wandel.
Ziel unserer Projektwoche war es, alle ins geistige und motorische Nachdenken über Kunst zu bewegen und weniger „Künstler zu erschaffen“. Kunst ist nicht nur das perfekte Malen und Zeichnen, sondern ein Prozess in dem man sich bewegt und der am Ende andere bewegen soll. Kunst ist ein visueller Ausdruck eines Gefühls, eines flüchtigen Gedankens, einer Einstellung. Kunst ist Entspannung und Therapie. Sich einlassen auf sich, an eigene Grenzen kommen und sie überwinden, neue Techniken als Ausdrucksmöglichkeiten erfahren und die Erfahrung, sich selbst zu entfalten. Unter dem Motto „Alles bewegt sich“ starteten alle Kinder der Klassen 1-4 vom 15.-17.5. in drei kreative Tage in denen sie sich ausprobieren konnten, Hände und Gedanken in Bewegungen kamen und sie ihre Umwelt mit allen Sinnen erleben durften. 17 unterschiedliche und vielfältige Angebote standen zur Auswahl. So konnte z.B. mit Füßen, Händen und Zahnbürsten das „Längste Bild der Welt“ kreiert werden, frei wie einst Jackson Pollock oder sie beschlugen Gasbetonsteine wie richtige Bildhauer. Für jeden Geschmack war etwas dabei: Theater zu selbsterdachten Stücken, stilvolle Vintage-Truhen mit handwerklichem Knowhow, Bauhaus-Sitzhocker, Schmuckdesign, Mode, Macramé, Maskenbau, indigene Kunst und sinnliche Sandkunst, Arbeiten mit Ton, Draht, Müll oder Pappmache`. An Draußenstationen im heimischen Wald und an der Saale wurde immaterielles Unesco-Kulturerbe einbezogen, indem das Spiel und die Kunst der Natur in den Fokus gerückt und die Flößerei durch Floßbau als handwerkliche Kunst greifbar gemacht wurde. Viele der handlungsorientierten Ergebnisse sind nun für die Ewigkeit in den Erinnerungen und im Herzen aufbewahrt und können dem einen
oder anderen in seinem kreativen Tun nachhaltig beeinflussen. Denn Kunst bedeutet nicht nur, ein Produkt zu erstellen, sondern auch das Erleben von Prozessen und das Akzeptieren des Loslassens und Verschwindens. Komplett raus aus dem strukturierten Alltag in ein paar Tage mit flexiblen Zeiten, anderen Orten und neuen Lerngruppen, sowie das ganzheitliche Lernen war ebenfalls ein neues Erlebnis für die meisten.
Jedes Kind konnte erleben, dass Kunst nicht nur das Malen von Bildern ist, sondern ein großes Spektrum an Techniken bietet, um sich und seine Gedanken und Gefühle zu verschiedenen Themen auszudrücken. Gleichzeitig bot die Kunst den Freiraum zum Durchatmen, zum Beobachten und Staunen aber auch zum glücklichen Miteinander.
Möglich wurden diese Tage durch das Zusammenwirken aller Pädagogen der Grundschule Uhlstädt, aber auch den Familien Scholz, Carl und Schmidt der Klasse 1c und Frau Martina König gilt ein herzliches Dankeschön, denn sie ermöglichten zusätzliche Angebote für unsere Kinder.
Die Ergebnisse und Prozesse wurden am Kindertag mit Leidenschaft präsentiert. Nach einer bewegenden Modenschau und einem indigenen Tanz durften alle Kinder ihre Angebotsgruppen präsentieren und andere wiederum bestaunen, um herauszufinden, dass die Kunst nicht nur eine malerische Einbahnstraße ist, sondern vielmehr eine Möglichkeit eines sinnlichen Erlebens und des Austauschs.
Gekrönt wurde der Tag des Kindes mit einer riesigen Feier für die Kinder mit zahlreichen witzigen, sportlichen, kreativen und spielerischen Stationen. Kunst und Spiel bewegt uns eben alle.
Im Januar bekam die Klasse 3a Post von ihrer französischen Partnerklasse. In dem großen Paket lagen schöne Briefe, Schokolade, weihnachtliche Holzfiguren und die französischen Lieblingswaffeln der 3a. Alle haben sich sehr gefreut. Merci, liebe Freunde!
Traditionsgemäß findet im September der Projekttag aller Thüringer UNESCO-Schulen statt. Diesmal hatten alle Kinder der 4.Klassen die Möglichkeit, daran teilzunehmen. Unter dem Motto: „Gegensätzliche Klimazonen auf der Welt- Der Klimawandel und der Wert des Wassers“ starteten wir am 8.9. mit dem Bus zur EGA nach Erfurt. Ziel war das neugebaute Danakil-Haus. Dort angekommen erwartete uns hoher Besuch- Herr Schilling, der Bundeskoordinator der UNESCO-Schulen sowie Frau Mucke und Herr Borner vom Ministerium für Bildung, Jugend und Sport. Fröhlich wurden wir zu unserem Projekttag begrüßt. Nun konnten wir in 2 Gruppen das Danakil-Haus mit seinen beiden Lebensräumen, der Wüste und dem Regenwald, erkunden. Was für ein Unterschied! Während wir in der kargen Wüste vor der Lebensfeindlichkeit erschraken, überraschte uns der Regenwald mit einem üppigen Grün, riesengroßen bunten Schmetterlingen und Fischen. Sogar Bananenbäume entdeckten wir. Passend zum Thema begann es nun auch in Erfurt zu regnen. Für die Pflanzen- und Tierwelt auch bei uns natürlich dringend nötig, waren wir doch ein bisschen traurig. So konnten wir gar nicht den Spielplatz und das restliche EGA-Gelände erkunden. Aber wir ließen uns unsere Laune nicht verderben. Von den netten Mitarbeitern des Danakil-Hauses erhielten wir I-Pads und konnten während einer digitalen Schnitzeljagd das Haus erneut erkunden. Dies war dann gar nicht so schlecht, denn so beobachteten wir noch einmal viel genauer und erfuhren Neues über die beiden Lebensräume und deren Bewohner. Nach dem Mittagessen fuhren wir fröhlich nach Hause. Im Unterricht vertiefen wir nun das Thema und werden mit dem kostbaren Wasser vielleicht etwas sparsamer umgehen. Tipps dazu haben wir jedenfalls schon erarbeitet.
Vielen Dank an das Ministerium für Bildung, Jugend und Sport, das diesen Projekttag finanziert hat.
Ines Wolf
Im Namen der Klassen 4a und 4b
Am Morgen des 30. Mai schallte ein fröhliches „Buenos dias“ durch unser Schulhaus. Damit begann unsere Projektwoche, in der wir unseren Schülern Bolivien und speziell unser Partnerkinderheim „Mano Amiga“ näher bringen wollten. An den Vormittagen fand der Unterricht in 11 Lerngruppen statt, in die sich alle Kinder nach ihren Interessen einwählen konnten. Ein emsiges Treiben begann in allen Klassenräumen, der Küche und der Turnhalle, denn nun konnten bolivianische Tänze, Spieleoder Lieder gelernt werden, Musikinstrumente wurden ausprobiert sowie Handarbeitstechniken erlernt. In anderen Gruppen erforschten die Kinder, wo Bolivien auf der Landkarte zu finden, wie sich die Menschen kleiden, welche Tiere in den Anden zu finden sind, wie die Inkas lebten oder was an der Schule in Bolivien anders ist. Es wurde der Solor de Uyuni“ – der größte Salzsee der Erde erkundet und aus der Küche roch es lecker nach bolivianischem Essen. Eine Gruppe kostete Schokolade und erfuhr, dass der Weg von der Kakaofrucht zur Schokolade ein weiter und sehr mühsamer ist. Für die Unterstützung des „Eine Welt Vereins“ aus Rudolstadt, die diese Lerngruppe betreute, möchten wir uns ganz herzlich bedanken.
In allen Gruppen entstanden tolle Plakate und Fotos, die jetzt unser Schulhaus zieren.
Mäuschenstill war es, als Herr Andreas Schüner, Vorsitzender des „Vereins Saalfeld-Samaipata“, von der Arbeit des Vereins und seinen Reisen zu den Kindern nach Bolivien berichtete. Mit vielen eindrucksvollen Fotos zeigte er ganz konkret, wie in den bolivianischen Kinderheimen geholfen wird und was mit dem gespendeten Geld bewirkt werden kann.
So motiviert fieberten alle Schüler dem Kinderfest am 1. Juni entgegen. Wir wollten natürlich nach 2 Jahren wieder gemeinsam ein großes Fest feiern, wollten aber mit einem Spendenlauf auch Gelder für die Kinder in unserem Partnerkinderheim „Mano Amiga“ einsammeln.
Beides gelang- mit über 300 Gästen konnte gefeiert, gebastelt, gespielt, gemalt, Kuchen, Bratwürste und Eis gegessen werden oder es wurde die Feuerwehr und das Polizeiauto erkundet. Jeder Schüler beteiligte sich am Spendenlauf. Von unseren194 Kindern wurden1541 Runden für den guten Zweck geschafft und damit die riesige Summe von 3931,55€ erlaufen. Wir waren sehr erstaunt, wie viele Schüler über sich hinausgewachsen sind und mit dem Rennen gar nicht mehr aufhören wollten. Melvin Reuter aus der Klasse 1a lief unglaubliche 30 Runden, also fast 10 km.
Allen Kindern sagen wir für diese tolle Leistung ein herzliches Dankeschön.
Ein großes Dankeschön aber auch an alle Helfer, ohne die eine solch tolles Kinderfest nicht möglich wäre: alle Sponsoren und liebe Eltern, die die Sponsoren mit geworben haben, die Kuchenbäcker, Bratwurstbrater, die Feuerwehr Uhlstädt, der Kontaktbereichsbeamte Herr Rene Stephan, alle Helfer an den Stationen, unsere Küchenfeen sowie die ehemaligen Kolleginnen am Getränkestand, die Bäckerei Bielert und alle weiteren Unterstützer im Hintergrund.
Auch unser Förderverein wurde bedacht. Aus dem Verkauf der Kuchen, Bratwürste und Getränke kam ein Erlös von 600,00€ zusammen, den wir jetzt für unsere Schularbeit verwenden können.
Ines Wolf im Namen des gesamten Teams der Grundschule
Liebe Eltern,
seit letzter Woche werden wir mit der schrecklichen Tatsache konfrontiert, dass russische Truppen mit kriegerischer Absicht in die Ukraine eingedrungen sind. Viele Menschen verlieren ihr Zuhause und befinden sich derzeit auf der Flucht. Diese schlimme Entwicklung berührt uns alle sehr. Als UNESCO Schule stehen wir für soziales Miteinander, für eine Zusammenarbeit zwischen den Völkern und vor allem für friedliche Werte ein.
Unser Landrat informierte uns in einem Schreiben über die derzeitige Situation in unserem Partnerlandkreis Dolyna, aber auch über den Partnerlandkreis Opole in Polen, der gerade viele Flüchtlinge aufnimmt.
Wir möchten mit einer Spendenaktion die Blinden- und Sehbehindertenschule in Wygoda unterstützen.
Ab dem 07.03. bis zum 11.03. sammeln wir Kinderbücher, gut erhaltene Spiele oder Spielzeug, welches wir auf unserem Schulbasar verkaufen möchten.
Wenn Sie sich mit Ihrer Familie an der Spendenaktion beteiligen möchten, würden wir uns sehr freuen. Wir sind über jede kleine Sachspende, die von ganzem Herzen kommt dankbar.
Die Klassenlehrer nehmen die Spenden entgegen. Den Termin für den eigentlichen Schulbasar geben wir Ihnen rechtzeitig bekannt.
Hoffen wir alle, dass die kriegerischen Auseinandersetzungen bald ein Ende haben.