„Nur was ich kenne, das liebe ich, nur was ich liebe, das schütze ich:“ (Konrad Lorenz)
In diesem Sinn lud unser Förster Maik Meißner mit einem Team aus freiwilligen Helfern in den letzten Monaten jede Klasse unserer Schule mehrfach monatlich in den Wald ein, um hier Draußenschule zu erleben. Ausgehend von den Lehrplänen des Heimat- und Sachkundeunterrichts sowie der Zielsetzung als UNESCO- und Umweltschule wurden gemeinsam mit den Klassenlehrern Projekttage geplant, damit unsere Kinder den Wald in ihrer ganzen Vielfalt begreifen, spüren und erleben können. Das spielerische und entdeckende Lernen stand dabei immer im Vordergrund. Beim Eichhörnchenspiel merkte man schnell, das das Überleben im Winter davon abhängt, ob man seine Vorräte wiederfindet. Wisst ihr eigentlich, wie lange man laufen muss, um einen Becher voll Wasser mit Hilfe eines Löffels von der Wurzel bis zur Baumkrone zu transportieren? Es hat bestimmt 10 Minuten gedauert- und nun weiß jeder, wie Photosynthese funktioniert. Aber auch den Mathematikunterricht kann man gut in den Wald verlegen. Wie lang ist eine Strecke aus allen Kindern einer Klasse? Schnell auf den Waldboden gelegt und abgemessen. Viel Freude, aber auch Staunen kam auf, als aus vermeintlichen Unkräutern ein leckerer Brotaufstrich entstand, der sofort verkostet wurde.
Natürlich nahm neben dem Lernen auch der Spaß einen wichtigen Raum ein. Beim Buden bauen oder dem Balancieren auf der Slackline konnten die Kinder den Wald als einen wunderschönen und schützenswerten Lebensraum erleben.
Sie sahen aber auch die Verwundbarkeit, als in einem auf den ersten Blick gesunden Waldstück Bäume mit dem Schäleisen von ihrer Rinde befreit wurden. Es war erschrecken zu sehen, wie viele Borkenkäfer es sich unter der Rinde bequem gemacht hatten.
Diese regelmäßigen, für jede Klasse individuell geplanten Projekttage werden unseren Kindern helfen, die Natur und besonders den Lebensraum Wald mit anderen Augen zu sehen und ihn zu schützen.
Ganz herzlich möchten wir uns bei unserem Förster Maik Meißner sowie allen Helfern bedanken, der diese Projekttagemit einem hohen zeitlichen Aufwand immer wieder zu unvergesslichen Erlebnissen machen.
Lehrer, Erzieher und Schüler der Grundschule „Heinrich Heine“